«Rauchen verursacht Herzinfarkt, Diabetes, Impotenz, grauen Star und Krebs. Das ist bekannt. Doch die Lust am blauen Dunst ist auch für Abholzungen, unfruchtbare Böden und Kinderarbeit verantwortlich. Und Zigarettenstummel sind inzwischen das größte Müllproblem an den Meeresküsten in aller Welt.
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In einem Experiment mit Wasserflöhen starben 100 Prozent der Tiere innerhalb von 48 Stunden, nachdem sie einer Konzentration von zwei benutzten Zigarettenfiltern pro Liter Wasser ausgesetzt wurden. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) reicht eine einzige Zigarettenkippe aus, um 40 Liter Grundwasser zu verseuchen.
Die Verschmutzung der Meere ist in vollem Gange. Laut UN-Umweltprogramm stammen 40 Prozent des Mülls in den Weltmeeren aus Kippen und Verpackungen das ergab eine Untersuchung im Mittelmeerraum. Zigaretten und Zigarettenfilter machen demnach außerdem den weltweit größten Anteil an Müllobjekten an den weltweiten Stränden und Küsten aus. Jährlich würden laut UN doppelt so viele Kippen wie Plastiktüten gefunden. Besonders kritisch sei, dass die Filter im Wasser nicht verrotteten, erklärt das Umweltbundesamt. Es dauere viele Jahre, bis ?sie in Einzelteile zerfielen. Die toxischen Zigarettenkippen müssten als Sondermüll behandelt werden, fordert Martina Pötschke-Langer vom deutschen Krebsforschungszentrum im Gespräch mit dem Greenpeace Magazin.»