Worte können machtvoller sein als Taten.
Ein gebrochener Knochen kann in ein paar Monaten heilen,
aber ein böses Wort kann eine Wunde schlagen, die ein Leben lang nicht heilt.
Die meisten Worte, die wir hören, wirken tatsächlich in uns weiter. Worte prägen unsere Erfahrung.
Christopher Germer
Die beste Medizin ist und bleibt aber die Liebe! Diesen Spruch fotografierte eine Freundin auf einem Berliner Balkon*. Gestern habe ich eine Szene in einem Film gesehen („Was im Leben zählt»), die mich sehr daran erinnert hat. Ein Pfarrer (Wotan W. Möhring) spricht während einer Trauung einen so berührenden Text, dass ich diesen mitgeschrieben habe. Viele von Euch kennen bestimmt einen Teil davon.
In Zeiten von so viel Unsicherheit, Angst und Hass finde ich diese Worte sehr wohltuend. Sie lassen einen wieder auf das besinnen, was wirklich wichtig ist: es fängt mit L an, hat 5 Buchstaben und hört mit E auf.
Die Liebe ist langmütig.
Gütig ist die Liebe.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
Sie sucht nicht ihren Vorteil,
sie lässt sich nicht reizen,
sie rechnet das Böse nicht auf.
Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
Alles trägt sie,
alles glaubt sie,
alles hofft sie,
allem hält sie stand.
Die Liebe hört niemals auf.
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei.
Aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Wenn ich mich frage, was im Leben wirklich zählt, dann ist es das – die Liebe.
Es ist nämlich ein Wunder, wenn sich zwei Menschen finden,
die gut füreinander sind und zueinander stehen.
Diesem Wunder sollten, nein, müssen wir Raum geben.
Wenn wir den Ort finden, an dem wir geborgen sind,
dann haben wir die Liebe gefunden.
Die Liebe ist unser höchstes Gut.
Sie durchbricht die vom Menschen gemachten Schranken,
und manchmal auch das, was wir Moral nennen.
Wenn aber eine Moral der Liebe nicht standhält, dann ist sie falsch.
Moral muss immer ihren Ursprung in der Liebe haben.
Moral alleine bringt die Menschheit nicht weiter.
Liebe schon.
Liebe macht möglich.
Wenn wir wahrhaftig lieben, können wir alles.
Ich glaube, wir könnten sogar die Welt retten.
Und hätt ich allen Glauben,
so dass ich Berge versetzen könnt,
und hätt die Liebe nicht,
so wär ich nichts.
In diesem Sinne – teilt diese Worte! Wer weiß, was sie bewirken …
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PS: Vom 22. bis 25. September findet unser großartiges interdisziplinäres Symposium „Wie ist Medizin noch möglich?» in Weyarn statt. Es sind noch Plätze frei! Ich werde auch vor Ort sein und würde mich freuen, Euch kennenzulernen :-)
* Danke an Anna H.!